Ich glaube fast, dass mit diesen In-Ears nur echte McLaren-Fans angesprochen werden. Denn ich verstehe nicht ganz wo die +400€ Rufpreis genau hingeflossen sind. Weder spiegelt sich der Preis in der Qualität noch im Klang wieder. Wo Klipsch hingegen gute Arbeit geleistet hat ist einzig und allein bei der Verpackung. Es sind unzählige Beschreibungen, Sticker und ja sogar eine Metallkarte […]
Ich glaube fast, dass mit diesen In-Ears nur echte McLaren-Fans angesprochen werden. Denn ich verstehe nicht ganz wo die +400€ Rufpreis genau hingeflossen sind. Weder spiegelt sich der Preis in der Qualität noch im Klang wieder. Wo Klipsch hingegen gute Arbeit geleistet hat ist einzig und allein bei der Verpackung. Es sind unzählige Beschreibungen, Sticker und ja sogar eine Metallkarte in Kreditkarten-Größe enthalten sind, bei der noch protzig angeführt ist „carry it with pride“. Ich kann diese Kopfhörer auf keinen Fall weiter empfehlen.
Erster Eindruck / Verpackung
Der berühmte erste Eindruck, fällt durch die schwere und auch reichlich gefüllte Verpackung doch gut aus. Bis man dann letztendlich bei den In-Ears angelangt ist. Klipsch versucht den Prozess des Auspackens so lange wie möglich hinauszuzögern und man wird förmlich von Beschreibungen und Aufklebern hingehalten. Hat man sich nun durch gekämpft und ist bei dem Ladecase und den In-Ears angelangt glaubt man seinen Augen kaum. Gut das Design ist bemerkenswert und auch sehr auffallend. Die Textur des Cases soll auf Carbon-Verarbeitung hindeuten, ist aber bei näherer Betrachtung nur eine Folie die an den Ecken sich bereits leicht löst. Gut gefallen hat mir das Reifenprofil welches zwar schick aussieht und natrülich dem ganzen Thema entspricht aber leider auch ein extremer Fussel-Magnet zu sein scheint. Denn zwei, dreimal in der Hosentasche verstaut hat das Case beim Herausnehmen einen doch sehr starken Pelz vorzuweisen. Gut genug vom Case der linke In-Ear hat ein kleines Klipsch-Logo der rechte das kleine McLaren Logo aufgedruckt. Die In-Ears verfügen über keine Touch-Eingabe sondern die Tasten sind physischer Natur. Erzeugt beim Drücken ein unangenehmes Gefühl auf dem Ohr. Außerdem verfügen die In-Ears über kein Sensor der wahrnimmt ob die Ohrhörer im Ohr stecken oder nicht. Wiedergabe wird nur gestoppt wenn die Ohrhörer im Case verstaut werden.
So weiter geht’s in der Verpackung denn, wer geglaubt hat die spannende Reise sei hier beendet denn muss ich enttäuschen. Die Verpackung beinhaltet außerdem noch weiter 5 Ohrstecker-Größen die meiner Meinung nach auch auf die Hälfte reduziert hätten sein können. Ein USB-C Kable mit gesonderten USB-C auf USB-A Verbindungsstück ist auch noch enthalten, welches wiederrum in Metall-Optik und Textil gehalten ist, Werkstoffe die weder beim Case noch bei den In-Ears vorkommen und so überhaupt nicht zum Gesamtbild passen. Das Verpackungserlebnis wird zur guter Letzt mit der Dualladematte beendet. Die mir gefallen hat und sich schön auf jedem Schreibtisch in Szene setzt. Ich darf zum Schluss nachmals alles auflisten was sich im Lieferumfang befindet.
Ladecase
In-Ears
Broschüre „welcome to the speed of sound“
Metallkarte mit Seriennummer
Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen für Lade-Case und In-Ears
Bedienungsanleitung Dualladematte
Aufkleber
Garantiekarte
USB-C Kabel
USB-C auf USB-A Connector
Dualladematte
Ohrstecker ein Paar an den In Ears fünf weitere Paare in der Verpackung
Verarbeitung
Grundsätzlich ist Klipsch eher dafür bekannt bei seinen Produkten sowohl hochwertige Materialien zu verwenden als auch mit Qualität zu überzeugen. Dieser rote Faden zieht sich aber in keinster Weise bei den T5 II McLaren durch. Das Case als auch die In-Ears sind nicht gut verarbeitet und es fehlt grundsätzlich an Innovation. Die Gestensteuerung verspricht zunächst einmal viel, aber letztendlich ist nur Kopfnicken und Schütteln, in der Praxis kaum von Vorteil. Wo bereits andere Hersteller mit Sensoren für Position und Halt in den Ohren brillieren, wirkt bei diesen Kopfhörern irgendwie alles bunt zusammengewürfelt. Hier ein wenig Carbon, da etwas Metall-Optik, Textile Oberflächen in Verbund mit einem Reifen-Profil, hinterlassen bei mir den Eindruck, „wir nehmen einfach alles rein was geht und schauen was dabei rauskommt“. Und was dabei rauskommt ist nicht vorzeigbar. Schon der Verschluss, der zwar mittels Magneten in Position gehalten wird, wackelt bei geöffneter Stellung erheblich und lässt mich wieder einmal fragen: „ehrlich über 400€ für diese Zumutung?“. Die Duallade-Matte hat durch das schlichte Design überzeugt und sieht nicht nur hochwertig aus sondern unterstreicht wieder einmal ein Grundsatz in der Design-Entwicklung, „weniger ist dann doch mehr“. Bei den Ohrsteckern wäre ich bei Schaumstoff geblieben, so wie andere Hersteller auch tun die aber rund die Hälfte für ihr In-Ears verlangen.
Erste Inbetriebnahme / Sound
Ihr habt es geschafft wenn ihr noch immer diese Bewerung lest, wollt ihr wirklich alles über die In-Ears wissen. Man wird durch eine angenehme Frauenstimme beim Erstmaligen herausnehmen auf den Akkustand und ein notwendiges Paaring hingewisen. Die Verbindung zum Smartphone verläuft problemlos. Leider wird auf aotx-Codec verzichtet und wahrscheinlich ältere Bluetooth-Standards verwendet. Beim rechten Ohrhörer wird zwischen Transparent, ANC Modus gewechselt. Wie bei anderen Herstellern ist auch bei den T5 II der Transparent-Modus sehr präsent und wirkt etwas blechern. Vor allem die eigene Stimme hat einen unangenehmen Tonfall und der Sekundenzeiger meiner analogen Uhr wirkt so penetrant laut dass kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Durch die Klipch-Connect App die ich später noch etwas genauer unter die Lupe nehmen werde kann der Klang noch angepasst werden und nach Belieben verändert werden. Hier kann Dank Dirac HD Sound und dem Equalizer noch ein Stück mehr herausgeholt werden. Denn das Klangerlebenis wenn kein Transparent Modus eingeschalten ist, ist ausgesprochen gut zwar kann es noch immer nicht mit namhaften Herstellern konkurierren, aber in dieser Hinsicht habe ich auch schon In-Ears gehabt die deutlich schlechter performt haben als die T5 II. Den Sound würde ich im Allgemeinen sehr warm, bezeichnen die klaren Höhen untermauern das gesamte Klangbild ohne aufdringlich zu wirken. Bass ist wie jetzt zurzeit üblich etwas zu stark präsent und könnte meiner Meinung nach eine Spur weit weniger vorhanden sein. Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Sound vielen angenehm vorkommt und kaum Raum für Beanstandungen bietet.
Applikation
Wird nun die Applikation gestartet werden grundsätzliche Dinge geklärt wie die Ortungsfunktion und Eigenschaften wie der angezeigte Name und dergleichen. Beim Einrichten können auch Dirac HD Sound gewählt werden und auch noch Gestensteuerung eingestellt werden. Alles wirkt gut programmiert und intuitiv aufgebaut. Zwar nutze ich die Gestenstuerung kaum da mir das Schütteln mit dem Kopf zu umständlich ist. Equalizer bietet einige Voreinstellungen kann aber auch frei verändert werden. Hier muss ich sagen, dass andere Hersteller schlechtere Applikationen anbieten und zumindesten in diesem Punkt kann sich Klipsch sehen lassen.