Bereits beim ersten Prüfen der Tonspur war ich erstaunt welche Qualität hier geliefert wird. Für den verlangten Preis von etwa 220€ kann es natürlich nicht mit einem TLM103 mithalten, obwohl es in vielen anderen Erfahrungsberichten ähnlich klingt. Besonders der obere Frequenzbereich lässt hier deutlich zu wünschen übrig, jedoch hat der kalifornische Hersteller Tech Zone mit dem Stellar X2 ein sehr […]
Bereits beim ersten Prüfen der Tonspur war ich erstaunt welche Qualität hier geliefert wird. Für den verlangten Preis von etwa 220€ kann es natürlich nicht mit einem TLM103 mithalten, obwohl es in vielen anderen Erfahrungsberichten ähnlich klingt. Besonders der obere Frequenzbereich lässt hier deutlich zu wünschen übrig, jedoch hat der kalifornische Hersteller Tech Zone mit dem Stellar X2 ein sehr klares warmes und mit 13 dB doch sehr leises Kondensator-Mikrofon hervorgebracht.
Erster Eindruck / Verpackung
In meinen Videos verwende ich hauptsächlich für die Aufnahme der Tonspur das Sennheiser MKE 600, dies ist ein XLR- Richtmikrofon welches vor allem durch seine geringe Größe und die Charakteristik (Keule) für meine Zwecke am besten geeignet ist. Gelegentlich verwende ich vom Zoom H6 die X-Y Kapsel, dies kommt aber eher seltener vor. Als ich die Gelegenheit hatte das Stellar X2 über das Vine-Programm vorab zu testen, konnte ich dadurch einige Unterschiede feststellen.
Fangen wir ganz von Vorn an, dass Stellar X2 wird in einem Hartschalen-Musiker Koffer geliefert und wirkt schon mal für den Transport sicher verpackt, im Lieferumfang sind enthalten:
Stellar X2 Kondensator Mikrofon
Mikrofon-Spinne mit 5/8 auf 3/8 Zoll Gewinde
Windschutz
Mikrofon Tasche in Leder Optik
Beschreibung und Dokumentationen
Das Mikrofon ist für den verlangten Preis von etwa 220 € (Stand Jänner 2022) recht solide verarbeitet. Das Gehäuse besteht aus Metall als auch das Gitter an der Oberseite. Es befinden sich keine Schalter an dem Mikrofon, es ist auch kein Batteriefach enthalten. Das Mikrofon wird mit Phantom Power 48V betrieben. Dies könnte den ein oder anderen Anfänger etwas abschrecken, da hier ein einfaches Plug&Play umständlich ist. Anschluss erfolgt über ein XLR-Kabel, welches nicht im Lieferumfang enthalten ist. Das Mikrofon verfügt über die Richtcharakteristik Niere, einen Frequenz-Bereich von 20Hz – 18kHz, Sensibilität von -31dB und Grundrauschen von 13dB. Auch noch ist im Lieferumfang eine Checkliste vorhanden die zeigt, dass im Vorfeld das Mikrofon eingehend getestet wurde. Darauf ist auch noch zu finden das Test-Datum eine Unterschrift und die Seriennummer. Alles in Allem fällt der erste Eindruck recht gut aus und ich finde keine negativen Punkte, die ich erwähnen könnte.
Vergleich
Ich werde das X2 mit dem Sennheiser MKE 600 und der XY Kapsel des Zoom H6 vergleichen. Zwar Spielen diese Mikrofone in unterschiedlichen Lagern, aber dennoch ist ein Vergleich auch hier interessant. Um die Qualität zu beurteilen, bitte das Video beachten.
Das Mikrofon und auch die mitgelieferte Spinne sind dank hochwertigen Materialien vorzeigbar vor allem wenn es um die Verarbeitungsqualität geht. Zu Beginn war ich erstaunt wie klein das Mikrofon doch ist. Als ich die Verpackung zum Ersten Mal gesehen habe, ist grob das Mikrofon auf der Verpackung skizziert. Dadurch nimmt man an, dass es ungefähr in dieser Größe rangiert. Wenn man dann den Musikkoffer öffnet, in dem sich das Mikrofon und die anderen Zubehörteile befinden, ist man vorerst von der geringen Größe erstaunt. Ein kleines Mikrofon hat aber natürlich vor allem für den Transport seine Vorteile. Das Mikrofon habe ich in der mitgelieferten Tasche in meinem Rucksack untergebracht. Eher umständlich ist der Transport der Spinne die ist ziemlich groß und nimmt einiges an Platz ein. Das Mikrofon sitzt gut und auch sicher in der Spinne, Stöße und Schläge werden hier gut rausgefiltert. Die Spinne besitzt an beiden Seiten einen Metallbügel der durch zusammendrücken, die Halterung öffnet und somit ein Einführen in die Spinne ermöglicht. Die Halterung ist etwas streng und wenn mal das Mikrofon in der Halterung sitzt, dann hält es dort auch bombenfest. Die Spinne verfügt über 5/8 Zoll auf 3/8 Zoll Gewinde, welches ermöglicht die Spinne an gängige Ausrüstung zu schrauben. Für Amateur-Fotografen könnte hier eine Verbindung mit einem Stativ schwierig werden da meist der ¼ Zoll Standard verwendet wird. Passende Adapter gibt es aber zu genüge und kann leicht nachgerüstet werden. Man kann aber auch ein Mikrofon Ständer mit Pop-Schutz verwenden, hier wird das Befestigen wohl am einfachsten gelingen.
abschließende Worte
Wer auf der Suche nach einem Mikrofon ist, muss sich im Vorfeld bewusst sein, für welche Zwecke es verwendet wird. Das Stellar X2 bietet für Amateure und auch Fortgeschrittene alles Notwendige. Ich habe während der Verwendung keine Nachteile gefunden, die meiner Meinung nach erwähnenswert wären. Zurzeit wird dieses Mikrofon oftmals mit dem TLM103 verglichen und in vielen Erfahrungsberichten gleichgesetzt, dies kann ich nicht bestätigen da es vor allem im höheren Frequenz-Bereich doch um einiges dünner klingt.
Das Stellar X2 hat sehr angenehmes Output-Level mit -31dB und außerdem ist die Spinne echt überragend. Schläge auf den Tisch werden sehr gut gefiltert. Nicht so gut hat mir der hohe Frequenz-Bereich gefallen dieser klingt meiner Meinung nach etwas dünn und vor allem sehr scharf. Wer auf der Suche ist nach einem soliden Podcast-Mic kann hier getrost zugreifen. Wenn ich persönlich vor der Entscheidung stehen würde ein solides Kondensator-Mikrofon zu besorgen welches Nieren-Charakteristik würde ich wahrscheinlich zum Rode NT1 greifen, dieses bietet für den gleichen Preis deutlich mehr.